Auf königlichen Spuren führt die Reise zu sieben der berühmtesten UNESCO Weltkulturerbestätten im Land der Kontraste: Marrakesch, Fès, Meknès, Volubilis, Rabat, Casablanca und Essaouira sind die Ziele mit prachtvollen Mausoleen, Sultanspalästen, Festungen und märchenhaften Basaren.
Ausgabe 3 / 2015
Text und Fotos: Benita Zapatero
Sowohl Orient-Freunde als auch Kultur- und
Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten.
Ob glanzvolle Architektur vergangener
Zeiten in römischen Ausgrabungsstätten,
alte Universitäten, Königspaläste oder
Jahrhunderte altes Kunsthandwerk – es gibt
auf Schritt und Tritt vieles zu bewundern
und zu erleben. Die Marokkaner sind
gastfreundlich und Besuchern gegenüber
sehr aufgeschlossen. Sie sind zu Recht
stolz auf ihre reiche Geschichte und auf die
prächtigen Bauwerke, die Almoraviden,
Almohaden, Meriniden, Sadier und der
mächtige Sultan Mulay Ismail hinterließen.
Eine besondere Rolle spielen bis heute die
rätselhaften Berber mit ihrer Kultur und
einer Vielzahl eigener Sprachen, von denen
das Tamazight als offizielle Landessprache
anerkannt ist.
Bei den Berbern im Ourika-Tal
Vom Flughafen Marrakech geht es direkt
in ein malerisches Tal, durch das sich der
Fluss Ourika windet. Im Oktober führt er
Wasser und hinter jeder Biegung tun sich
neue landschaftliche Überraschungen wie
bizarre Klippen, an den Bergen „klebende“
Lehm-Stein-Dörfer und Wasserfälle in der
grünen, bergigen Landschaft des Hohen
Atlas auf. Neben den landschaftlichen
Attraktionen sind es Leben und Kultur der
Berber, die die Besucher anziehen. Die
Berber kümmern sich bis heute um die
Anpflanzung von für diese Region typischen
Duftpflanzen und im Herbst kann man bei
der Safranernte zuschauen. Bei der Kasbah
Omar, einem beliebten Hotel im Dorf Anrar
steht ein großes, traditionelles Berber-
Haus mit Aussichtsterrasse interessierten
Besuchern offen, die hier die traditionelle
Teezeremonie erleben und die gewebten
und getöpferten kunsthandwerklichen
Arbeiten der Berber und ihren Silberschmuck
mit Halbedelsteinen bewundern
können – die besten, authentischen Souvenirs.
Ibrahim ist Herr dieses Hauses
mit den dicken Lehmwänden, in dem auf
traditionelle Weise das Brot im Lehmofen
gebacken wird. „Meine Familie wohnt in
dritter Generation in diesem Haus und hat
ihr Auskommen durch den Verkauf unserer
Erzeugnisse auf dem nahe gelegenen
Markt. Meine Kinder haben die hiesige
Schule besucht und sind inzwischen
verheiratet mit Partnern aus der Gegend,
sodass sie in der Heimat bleiben und ihre
Kultur weiter pflegen können“, meint
Ibrahim sichtlich zufrieden. Er spricht
außer der Berbersprache Tamazight auch
Arabisch und Französisch.
Lesen Sie den kompletten Artikel in ARAB FORUM 4 / 2015