Ausgabe 4 / 2015
Text und Fotos: Benita Zapatero
Internationale abkommen
Marokko zeigt sich offen im Hinblick auf die Außenwirtschaft.
Dies fördert den Außenhandel
und ist attraktive Grundlage für ausländische
Firmen. Es gibt Assoziierungsabkommen mit
der EU sowie eine Vielzahl an Freihandelsabkommen.
In Verbindung mit seiner marktwirtschaftlichen
Grundausrichtung und dem freien
Wettbewerb stellt Marokko so auch ein gutes
Sprungbrett ausländischer Unternehmen für
den westafrikanischen Markt dar.
Mega Projekt des Office Chérifien Phosphate (OCP)
Die Nachfrage aus Europa nach marokkanischen
Produkten aus der gewerblichen Industrie
sank, konnte jedoch durch den Phosphatexport
bei steigender Preisentwicklung
ausgeglichen werden. Daher macht es Sinn,
in diesen Bereich zu investieren, was auch
tatsächlich durch entsprechende Fördermaßnahmen
erfolgt. Besonders spektakulär ist die
Ankündigung von OCP, einen neuen Industriekomplex
in den südlichen Provinzen Morokkos
zu bauen, der nicht nur aus einer Düngemittelproduktionsfabrik
besteht, sondern auch einen
Technologiepark beherbergen soll. Die gesamte
Investitionssumme beträgt rund zwei Mrd.
Euro. Dieser Plan wurde vom OCP Vorstand
Mostapha Terrab anlässlich eines Besuchs von
König Mohammed V in der Sahara Region im
November 2015 vorgestellt. Damit wird die bereits
beträchtliche Düngemittelproduktion der
dortigen Phosphat Vorkommen von drei Mio.
Tonnen nochmals erweitert. Die zusätzliche
Phosphat Produktion verfolgt u. a. das Ziel, den
Anteil von 1 Mio. Tonnen von einem neuen Hafen
aus zu exportieren, Teil der für die Zukunft
geplanten Infrastrukturmaßnahmen. Der neue
Industriekomplex soll nicht nur die lokalen Ressourcen
fördern, sondern auch ein Ökosystem
schaffen, bei dem KMU (Kleine und Mittlere
Unternehmen) eine Rolle spielen. Insgesamt
sollen 1.270 neue Arbeitsplätze entstehen. Es
liegt auf der Hand, dass für den Technologiepark
qualifiziertes Personal benötigt wird. Daran
ist schon gedacht mit der Idee, vor Ort eine
multidisziplinäre Abteilung der Mohammed
VI Universität zu integrieren, die die Fachleute
ausbilden soll. Das umfängliche Budget umfasst
neben den unternehmerischen Incentive
Programmen auch die Schaffung von zusätzlichen
1.200 Jobs.
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